18.01.24
20.01.24
18.01.24 <19.01.24> 20.01.24
19.01.24, Wale

Im dritten Versuch hat es mit den Walen geklappt...

Der frühe Vogel fängt das Polarlicht... bis in die Morgendämmerung tanzen die Auroras:

Heut ist es kalt, aber klar und nur schwach windig. Beste Bedingungen, die Wale auch tats. im Meer aufzufinden. Haben wir erst vor 2 Tagen gelernt, dass man bei rauer See nix sieht.

Ein Fernglases spart Zeit bei der Suche und wir werden bald fündig:

Pottwale! Moby Dick lässt grüßen. Das sind vielleicht "Klopper", auch wenn man vom Boot nur einen Bruchteil sieht.

Die Pottwale sind dieses Jahr das erste Mal in den norwegischen Fjorden zu Besuch. Noch weiß keiner so genau, was die da eigentlich suchen. Vor allem, weil die Tiere weit ab der Heringsschwärme tauchen.


Unter den ersten Zeichen der zurückkehrenden Sonne ging es weiter nördlich im Kvænangenfjord.

Dort treffen wir eine Gruppe Orcas, die haben vielleicht Speed drauf:


Interessant, wie die Jungtiere im Gleichtakt mit den Eltern schwimmen:

Zoom, Jungtiere sind neben der Größe an dem rosa Farbeinschlag zu erkennen:

Fast schon im Nordmeer dann Buckelwale:


Das leere Boot im Hintergrund hat seine Passagiere nur Sekunden vorher ins Wasser geworfen. Schnorcheln mit Walen ist bestimmt genial. Das haben die sogar bei den Orcas gemacht...

Beinruckend ist das Fauchen (Blow), wenn die Wale die verbrauchte Atemluft ausstoßen.

Irgendwann sind wir mittendrin im Geschehen...


Oha... nun aber aus dem Weg.

Der Bootsführer achtete auf Sicherheitsabstand und brachte uns ohne Kollision durch die dicken Dinger. Obwohl es einmal mächtig eng war, weil der Kapitän beim Beantworten unserer Fragen voll ansprang und das Sonar für paar Sekunden aus dem Auge verloren hatte... und plötzlich tauchte ein Wal, größer als das Boot, direkt vor dem Bug auf... Huihuihui, das war knapp...

4 Stunden waren für die Tour angesetzt, aber weil es so gut lief, verlängert der ebenfalls begeisterte Kapitän auf 5 Stunden. Wir mussten am Ende immerhin noch 30km Rückweg abreisen. Skjervoy vom Wasser aus:


Danach ging es 100km südlich, wo es die Nacht wolkenfrei bleiben sollte. Das hat auch soweit geklappt mit tollen Polarlichtern...

Allerdings waren da -30°C...

Visuell der Hammer...


...aber Mensch und Technik steigt dabei nach und nach aus.

Es geht los, dass der Reisverschluss der Fototasche nicht mehr will, dann stellt das Stativ seine mechanische Funktion ein und bald will auch die Kamera nicht mehr... Und es ist auch nicht grad angenehm... Tiefes Einatmen durch den Mund führt zum Reflex, welcher das Einatmen "abwürgt" - sehr merkwürdig. Laptop und elektrische Zahnbürste hatten schon nach der Safari den Dienst eingestellt. Nur durch aufwändige humane Wärmetransfers konnte der Laptop reaktiviert werden - zum Glück - kannte doch nur dieser, wo wir heut eigentlich schlafen...

Und wegen der trockenen Luft ist alles elektrisch aufgeladen und es funkt auf Schritt und Tritt... Beim Anheben der Bettdecken gab es Überschläge, die einen ins Wanken brachten - krasse Sache...

Interessante Erfahrung, aber morgen geht's wieder ins "Warme", sprich über -20°C...
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