22.05.11 El Dorado, KS > Wichita Falls, TX (499 Meilen)

Heut haben uns enorme Energiewerte (MLCAPE > 4000 J/kg), ausreichend Helicity und minimale Zuggeschwindigkeiten auf den weiten Weg nach Nordtexas gelockt. Aufgrund der deckelnden Wirkung der EML östlich der Dryline haben wir auf einzelne, freistehende Gewitter gebaut. Letzteres ging zwar nicht ganz auf, aber gesehen haben wir einiges.
Eine Sache haben wir aber unterschätzt: Die trübe Sicht bei Taupunkten von 24°C und Temperatur von 33°C.
Dies lässt übrigens nicht nur Gewitter in nur 10km Entfernung verschwimmen, sondern auch Saunagefühl aufkommen.
Wir waren übrigens nicht die einzigen, denen es zu warm war...

Von Norden her kommend sind wir die erste Zelle an einer Dryline-Einbuchtung angefahren. Die Zelle ging zwar sofort in Rotation über, kam aber nie richtig in Fahrt.


Die Chance haben wir genutzt, die tollen LP-Strukturen in Zeitraffer zu bannen:

Danach ging es an eine südlichere Zelle. Als wir in der Waschküche endlich die richtige Position hatten, wurde die Zelle gerade Tornado-bewarnt.
Neben dem Radar haben uns Massive Inflowbänder zum Updraft eingewiesen.

In der Tat konnten wir beim Einschwenken des RFDs unter der Wallcloud einen rotierenden Funnel ausmachen, der sich aber nie bis zum Boden fortsetzen konnte. Irgendwie fehlte es heut an bodennahen Winden.


Die Zelle war selbst hatte auch ordentlich Rotation, wie man dem nachfolgenden Zeitraffer entnehmen kann.

Kurz darauf wurde die Zelle samt Nachbarzellen zu einem unorganisierten Cluster und wir haben diesen nach Osten abziehen lassen. Hagel oder Hagelspuren haben wir in den Zugbahnen komischerweise gar nicht gesehen, heut hatte es vor allem Unmassen an Wasser.