22.02.22, Fjorde
Bootstour und ein weiteres nächtliches Feuerwerk.
Die Nacht war klar und kalt, die Fjorde dampfen:
Tromsø: Fangstmonument "Arctic Hunter" und Eismeerkathedrale
Im Fjord Richtung Süd:
Seeadler gibt es hier reichlich. Laut dem Bootsführer werden diese sogar exportiert - also gefangen und an andere Stellen der Welt umgesiedelt, wo die Populationen sehr klein sind. Vor allem, um die genetisch Vielfalt zu wahren. Schon majestetisch, wenn der große Greifvogel dahin gleitet. Nicht zu vergessen, dass er mit seinen guten Augen quasi die Pixel auf dem Sensorchip der Kamera (und damit in folgenden Bild) zählen kann:
Die Kollegen verdrücken pro Tag so einge Fische... Einige Jagdphasen: Ziel anpeilen:
Sinkflug zum Angriff:
Beute nach Haus schaffen:
Eindrück der eiskalten, arktischen Landschaft:
Für die Vögel ist das durch den Golfstrom offene Wasser vermutlich warm am Hintern. Langschwanzente (Eisente):
Prachteiderente:
Auch die Robben finden es toll hier und haben ihren Spaß:
Scheinbar gilt das auch für einige der Einwohner...
Das Baden lassen wir mal lieber und fangen uns derweil unser Abendessen in Form von Kabeljau. Das Angeln hier hat mal so gar nix mit dem zu tun, was wir von Deutschland kennen. Angel ins Wasser, Fisch raus ziehen, fertig...
Eines der Hurtigruten Post-Schiffe. Diese sind hier wichtig für den Transport von Mensch und Material, vor allem im Winter. Aber man kann damit auch eine Rundreise entlang der Nordwestküste Norwegens machen.
So einen Bootstour hier ist sehr zu empfehlen - am besten an einem ruhigen, klaren Tag.
Schnell noch den Kabeljau in die Pfanne geschmissen und dann sollte das nächtliche Spektakel wieder losgehen.
Es ging verhalten los, dadurch wurden die violett-roten Anteile nicht so überstrahlt:
Zeitraffer (13s je Bild):
Diese violetten Anteile sind visuell nur matt an den hellsten Stellen zu sehen, das kann die Kamera besser:
Das grüne Band im letzen Bild in den Zenit verlängert:
Zeitraffer (13s je Bild):
Die Intensität steigt...
...und steigt...
...abgeschlossen mit einem Maximum an Helligkeit und wogenden Bewegungen:
Zeitraffer (2s je Bild):
Dann rief das Bett...
Schon halb das Kissen über den Kopf gab es vor der Unterkunft Aufschreie... entweder steht ein Elch im Vorgarten oder die Polarlichter haben zugelegt... also noch mal raus, nicht ganz unerwartet war es letzteres:
Es war wieder Disco-Zeit mit den stroboskopartigen rosa Unterseiten:
Bildfolge mit Blick nach oben in Richtung der Magnetfeldlinien, entlang derer der Sonnenwind in die Atmosphäre eindringt:
Kurzzeitig starker Intensitätsanstieg, kombiniert mit der Sicht längs der Lichtsäulen machte die Nacht zum Tage.
Die Nordlichter sind bestimmt der Ausgleich für die dunkler Polarnacht.
Ein Wasserfall nach oben:
Nun aber gut für heut...
Wir haben bei unserer Reise eine Woche mit Low-End-Sonnenaktivität erwischt und dann sieht das so aus... wow... Das muss ja erst ein Spektakel sein, wenn mal ein Sonnensturm (CME, siehe Einleitung) eintrifft. Laut unserem Lodge-Betreiber sind dann wohl kaum noch Sterne zu sehen, alles zappelt und vor allem der Anteil an violett und rot steigt deutlich an.