16.01.24, Polarkreistaufe
Wir versuchen uns an einer sogenannten RIB-Walsafari...
...und sind enttäuscht. Zum einen, weil keine Wale da waren. Das war wohl einfach Pech, denn aus Gesprächen mit Mitreisenden war noch 2 Tage vorher unzählige Orcas und andere Wale zu beobachten.
Aber auch die eigentliche Fahrt war bizarr. Nach Anlegen von dicker Schutzkleidung jagt man 2 Stunden "wie eine gesengte Sau" über den Fjord und soll dabei versuchen, Wale zu entdecken. Das funktioniert aber auf einem motorisierten Schlauchboot nicht, wenn man bei -15°C durch jeden Wellenkamm sticht... Jeder aufgewirbelte Tropfen Wasser friert sofort da, wo er aufkommt, und sei es auf der Nase. Wir sahen danach aus, wie nach stundenlangem Eisregen. Zum Glück war die Kameratasche vorsorglich in einem Müllbeutel versteckt, da war mit Fotos nix zu machen. Das hatten wir uns anders vorgestellt... Man kann es so zusammenfassen: Fahrt auf einer Spaßbanane, nur eben nicht in Mallorca, sondern bei 70° Nord im arktischen Meer. Verbuchen wir als interessante Erfahrung und im wahrsten Sinne des Wortes als Polarkreistaufe, aber ist absolut nicht weiter zu empfehlen.
Das werden wir die nächsten Tage nochmal mit einem richtigen Boot versuchen.
Rentiere auf dem Weg zurück in unser Mobile Home.
Auf diesen Schock ein Nordlicht...